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Wozu Mediation?

Konflikte sind Teil unseres Menschseins und jede Art des Zusammenlebens und -arbeitens führt dazu, dass Unterschiede im Wollen und in der Herangehensweise an die Dinge zu Kontroversen und Spannungen führen. In vielen Fällen können wir diese Situation nach einiger Zeit auch wieder entspannen und klären. Manche Konflikte fordern uns jedoch so sehr heraus, dass wir keine Lösung finden und sie nicht beenden können. 

Dennoch sind die Streitenden oft in einer Situation, wo sie trotz Konflikt eine Entscheidung treffen müssen. Manchmal bietet sich an, eine juristische Entscheidung herbeizuführen. Dabei gibt man die Entscheidungskompetenz in richterliche Hände und steht am Ende als Gewinner und Verlierer da. Meistens ist damit auch die Zusammenarbeit beendet oder die Beziehung massiv belastet. 

Will man die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten nicht aufgeben, kann Mediation einen Ausweg bieten. Konflikte in Organisationen, die nicht gelöst werden können, kosten zudem Geld und den beteiligten Personen oft auch die Gesundheit. Mediation ermöglicht Wege aus verfahrenen Situationen. 


So arbeite ich als Mediator

Mediation bietet sich an, wenn alle am Konflikt beteiligten diese möchten und freiwillig teilnehmen. 

Die Kontaktaufnahme mit mir als Mediator erfolgt meist via Telefon oder E-Mail. Dabei will ich nur das Notwendigste zum Konflikt wissen, keine Details. Das ist wichtig, damit meine Allparteilichkeit gewahrt bleibt. Ich biete Ihnen einen ersten Termin an, an dem alle teilnehmen, die mittels Mediation den Konflikt beilegen möchten. 

ERÖFFNUNG

In diesem ersten Termin geht es noch nicht um die Konfliktdetails, sondern um die Erklärung, wie die Mediation abläuft und um eine gemeinsame Verhandlung der Rahmenbedingungen. Dazu gehört die Regelung der Vertraulichkeit, Verhaltensregeln, die Vereinbarung des Honorars und der Modus der Honoraraufteilung. Wenn alle Beteiligten mit den vereinbarten Regeln und dem geplanten Ablauf der Mediation einverstanden sind, kann der Mediationsvertrag unterzeichnet werden. 

Darauf folgen je nach Umfang des Mediationsauftrages ein oder mehrere Treffen. Für die Dauer eines Treffens werden meist 2 bis 4 Stunden eingeplant. Markant für eine Mediation ist ein sehr strukturiertes Vorgehen von mir als Mediator. Es gibt einen klaren Ablauf, ich moderiere die Gespräche, achte auf die vereinbarten Regeln, verschriftliche und visualisiere die Gesprächsinhalte und unterstütze durch Nachfragen die Kommunikation der Teilnehmenden. 

THEMEN

Der nächste Schritt ist die Sammlung der Themen und Anliegen, welche die Teilnehmenden als klärungsbedürftig erachten. Manchmal ist es ein einziges Thema und manchmal zeigt sich an dieser Stelle, was alles regelungsbedürftig ist. So entsteht die Agenda für die Mediation. Die Medianden haben so viel Zeit wie erforderlich, um die Themen und Anliegen auszusprechen. Ich halte die Beiträge auf Flipchart fest. 

HINTERGRÜNDE

Die Teilnehmenden haben nun die Möglichkeit ihre zentralen Aspekte und Interessen zu formulieren und darzustellen. Motive, Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche kommen zur Sprache und so entsteht die Grundlage für die anschließende Lösungssuche. 

Für die Beilegung des Konflikts orientiert sich die Mediation am Konsens. Durch die Ermittlung der Interessen in dieser Phase der Mediation, zeigt sich den Medianden meist, dass sich hier mehr Anknüpfungspunkte für eine Einigung finden lassen als am Beginn der Mediation, als die unterschiedlichen Positionen im Vordergrund standen. 

LÖSUNGEN

Nun ist der Punkt gekommen, wo die Teilnehmenden gemeinsam Optionen überlegen, wie sich der Konflikt beilegen lässt. Diese werden zuerst formuliert und besprochen und im folgenden Schritt bewertet. Angestrebt wird ein Konsens von Vorschlägen, die einigungs- und realisierungsfähig sind. 

EINIGUNG

Die Mediation endet im besten Fall mit der Festlegung auf eine Lösungsoption und der klaren Ausformulierung, Verschriftlichung und Unterfertigung dieser Einigung. 

Wird nach dieser sorgfältigen Interessensermittlung von den Medianden festgestellt, dass sie sich nicht einigen möchten, sondern eine dritte Person entscheiden lassen (Richter), hat die Mediation dennoch eine wesentliche Vorarbeit geleistet.  


Informationen zum Nutzen von Mediation

Grundprinzipien der Mediation